Der gute Helfer

Immer wieder ist die Rede vom „guten Helfer“. Doch was ist es, was wir für die erfolgreiche ergebnisorientierte Ausbildung unseres Hundes wirklich brauchen?



Sind das in der Tat Menschen, die aufgrund ihrer multiplen Fähigkeit mit jedem Hund zu spielen wissen, diese für sich begeistern und eben von ihnen zu verlangen vermögen, was wir als Ziel in dieser Ausbildungsstunde sehen wollen???



Oder ist es der Helfer, der gemäß seinen Anweisungen handelt, „behilflich“ ist bei der Ausbildung ihm nicht gehöriger Hunde? Sich als zuverlässiger, mitdenkender Begleiter im Einsatzgeschehen entwickelt? Der sich mit uns als Team sieht. Der uns bei den unseren Hunden hilft und wir ihm bei seinem Hund.

Immer wird betont, wie individuell ein jeder Hund zu behandeln sei, wie einmalig oder einzigartig seine charakteristischen Züge seien. Wie gut der HF seinen Hund lesen können muss und dass diese beiden, Hundeführer und Hund ein unschlagbares Team darzustellen haben.



Dennoch wird mir als HF jegliche Handlungsfähigkeit mit meinem Hund aus der Hand genommen, wenn ich am Prozess der Formung eines bestimmten Verhaltens, weder den auslösenden noch den bestätigenden Teil dieses aufzubauenden Verhaltens übernehmen kann. Quasi zum Leinenträger degradiert werde.

Aber ich brauche doch den Helfer!!! Höre ich schon lautes Wehgeschrei! Natürlich…wir auch!! Jedoch nicht zum Formen sondern zum generalisieren.

Wir brauchen auch noch den Zwischenschritt, einen Helfer, der gemäß meinen Vorgaben die gleichen Verhaltensweisen an den Tag legt, wie ich es bei meinem Hund vorgelegt habe, der MIR hilft dem Hund zu zeigen, dass entsprechende Verhalten auch bei anderen gelten.

Diesen Schritt verfolge ich genauso akribisch mit dem Helfer, wie ich ihn zuvor aufgebaut habe. Der Helfer muss in diesem Prozess nicht über besondere Qualifikationen verfügen. 

Merke:( Einsatztechnisch verfügt der Vermisste auch über keine Qualifikationen. Er trägt kein Schild, auf dem steht, dass er vermisst wird. Das was beide, Helfer und Vermisster an Gemeinsamkeiten haben, ist die Tatsache, dass sie Menschen sind.)




Ich kann ihm vormachen, was ich möchte und zeigen, was er tun soll. Er formt auch kein Verhalten, sondern setzt es nur weiter mit um. Der Helfer wird weder besonders positiv noch in irgendeiner Form negativ belegt, er braucht mit dem Hund keine aufwendigen Spiele, Beutestreitigkeiten, oder Futterbelohnungen zu zelebrieren.

Der Hund wiederum muss nicht mit dem Helfer spielen oder sich füttern lassen. Er darf aber durchaus dem Helfer das Spiel anbieten. Das bedeutet für viele Hunde einen bedeutenden Konflikt weniger.

Sie können erlerntes Verhalten aufzeigen ohne sich mit der Person selber auseinandersetzten zu müssen. Wir sind nicht auf Sympathien angewiesen und müssen daher auch keine Bewertungen vornehmen, die das Verhalten (positiv oder negativ) erklären.

Vielen führerbezogenen Hunden kann man so einen enormen Stressbereich ersparen und so die Arbeit als solches um ein vielfaches lohnenswerter gestalten. ( Konflikte)

Auch haben wir hier keinen frustgesteuerten Prozess, der dem Hund über zufällige Verhaltensweisen zum Ziel führt( shapen! ….das ist es nicht zeig etwas anderes!)

Dem Hund werden ganz klare Vorgaben gemacht, was er zu tun hat. Diese werden wiederum durch den Hundeführer geformt und problemlos auch geshapt. Beim HF kann der Hund durchaus Frust aushalten. Frust in jeder anderen Situation, kann aber zum Abbruch eines Verhaltens führen und das gilt es nach Möglichkeit auszuschließen.

Die von uns gewählte Form der Ausbildung gereicht dazu gestellte Einsatzlagen sachlich abzuarbeiten. Die Bewältigung gestellter Trainingslagen kann nach den Grundschritten durch jeden „von der Straße aufgelesenen Menschen“ herbeigeführt werden sowie es im realen Einsatz dann auch von dem Hund verlangt wird, jede Person adäquat, hier durch Verbellen, anzuzeigen, ob sie gesucht wird oder nicht.



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