Die Manipulation des Hundes durch unsere Körpersprache und andere Faktoren

Die Trainingsstrukturen und Übungseinheiten sind darauf ausgerichtet den Hund lesen zu lernen. Mit Hilfsmitteln wird versucht Verständnis für die Fähigkeiten des Informationsgebers, hier Hund, zu erlangen.

Da der Mensch ein Teil des ungleichen Teams ist, ist seine Körpersprache am Erfolg wie auch Misserfolg maßgeblich beteiligt. Das sichtbare Band zwischen den Partner überträgt so manche Stimmungsschwankung des HF auf seinen Partner.

In den unterschiedlichen Stilarten versucht man sein Trainingsglück und ist der Meinung dem Lesen sowie Verständnis der Fähigkeiten des Hundes nach eigenen Regularien sich bewusst zu sein. Mit den Worten: „Trust your Dog“ werden Aufgaben durch Begleiter gelöst. An einem erfahrenen Instruktor fehlt es in den meisten Fällen.

Das Ausbildungskonzept ist nach wenigen besuchten Seminaren an Philosophien ausgerichtet und mit vielfältigen Meinungen von mal gehörtem gespickt. Ausbildungsmäßig baut man sich ein Kartenhaus, was recht schnell zusammenfällt, wenn etwas unvorhergesehenes passiert.

Mit dem Wissen und den Hilfen anderer erlangt man eine trügerische Souveränität und finished so manche lange, schwere wie auch alte Spurlage. Während der Trainingseinheiten leistet man routiniert die schon vorbereiteten Aufgaben, das Leinenhandling ist immer positiv belegt und geht leicht von der Hand, da vieles bekannt ist. An Grundlagen hält man sich nur wenig auf, auch Rückschritte sind nicht unbedingt gern gesehen, da das Training darauf nicht ausgelegt ist. Die selbst gegebene Trainingsregularien von Länge, Ankommen, Alter vermitteln einen trügerischer Erfolg. In jedem zweiten Satz erfährt man dann, was das Team alles schon gelöst hat. Ob es reproduziert werden konnte, bleibt unbeantwortet. Es wird in dem Vergangenen gekramt, dass was das Team zum Zeitpunkt leistet, bleibt erstmal aussen vor. Manch guter Dinge, da aufgrund des Trainings alles so läuft, wie man es durch Meinungen und Seminare bestätigt bekommen hat. Das Quäntchen Erfahrungen fehlt an der Stelle um auch eine selbstkritische Betrachtungsweise an sein eigenes Trainingskonstrukt legen zu können. 

Mit einem DB/ Teamtraining begibt man sich dann auf dünnes Eis. Nichts mehr über den Verlauf wissend, bekommt die eigene Körpersprache eine andere Ausstrahlung. Unsicherheiten machen sich breit. Das sonst so leichte Leinenhandling wirkt verkrampft. Die sonst souverän getroffenen Entscheidungen fallen schwer und beeinflussen mehr als im Training den Job des Hundes. An leichten Aufgaben scheitert das Team.

Eingezogenen Schultern, nach vorne gebeugtem Oberkörper, fokussierter, starrer Blick auf das Verhalten des Hundes, um auch jede Verhaltensänderung des Hundes nicht zu übersehen und ein verhaltener Laufstil ergeben Körperhaltungen, die der antrainierten „wissenden“ Souveränität nicht gleichen. Es fehlt an den notwendigen Automatismen um auf das Verhalten des Hundes zu reagieren. Die sonst zielführende Führweise unter bekannten Trainingsbedingungen und Wissen über den Trailverlauf wird weitläufig. Das Verhalten des Hundes ist wenig bis nicht mehr fokussiert, da ihm der Rückhalt und die notwendigen konditionierten Hilfen durch den HF fehlen.

Die Eigeninteressen des Hundes überwiegen und der am Ende der Leine sich bewegende HF bestätigt in aller Vielfalt das nicht gewünschte Fehlverhalten. Als Hf wartet man nun auf die Reaktion des Hundes um die Spur aufzunehmen.

Ein aufgescheuchter Hase, eine am Wegesrand weilende Katze, ein interessierter anderer Hund, markante Geruchsstellen, bringen das trainierte Kartenhaus zum Einsturz. Alles ist interessanter, Reaktionen wie auch Entscheidungen des HF bleiben gänzlich aus. Das sonst „kontrollierte“ Führen weicht einem mit Fragezeichen über dem Kopf des HF untermaltem Nachgehen. Fragt man als Aussenstehender nach, bekommt man die Antwort, der Hund arbeitet, selbst wenn er das Bein hebt um an markanten Geruchsstellen zu markieren.

Der HF selbst ist am Ende der Leine nicht in der Lage zu reagieren, da im Training solche Situationen nicht vorkamen, die Trainingsörtlichkeiten nicht genügend gewechselt wurden, der Hund angepasst des Ausbildungskonstrukts reagierte, auch passend den HF- eigenen Verhaltensweisen manipuliert werden konnte. Letzterer wartet auf die Reaktion seines Hundes. Eine Unterstützung fehlt, die bei den wissenden Ausarbeitungen durch den Hf gezeigt wurden. Die Gedanken sind frei und nach HF Meinung erfolgt gleich die gewünschte Reaktion des Hundes. Leider weit gefehlt.

Ob es dem HF bewusst wird, bleibt unbekannt. Nach einer mehr oder weniger erdenden Seminar-Erfahrung wird sich das erworbene und zusammengeschusterte Trainingskonstrukt nur in wenigen Passagen verändern. Die kleinen Problemchen werden mit der neu erworbenen Technik behoben. Anschließend geht es auf die Suche nach neuen Techniken, Erkenntnissen anderer und überdenkt seine eigene Körpersprache am wenigsten. Man begibt sich auf Seminarhopping um die Defizite der eigenen Erfahrung zu erweitern. Das Problem sucht man beim Hund. Es wird das Tempo manipuliert, die Trails entsprechend der Erfahrung angeglichen, mehr mit Wissen ausgearbeitet, dem eigentlichen Problem, nämlich sich selbst und seiner Körpersprache geht man aus dem Weg.

 

 

 

 

 

 

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