Was man nicht vorbereitet....
Jeder hat seine eigene Art etwas zu verstehen und anschließend auch in die Tat umzusetzen. Gerade in der Hundeausbildung spricht man von den tausend Wegen nach Rom und stellt Lerngesetze in den Vordergrund.
Mit dem Hinweis: Jeder Hund ist anders, begründet sich die Auswahl der Methodenvielfalt.
Die Grundregeln sind recht einfach und bei sachlicher Betrachtung auch mit jedem Hund zu erlangen, wenn man die Vermenschlichungen und Alltagsgegebenheit mal aussen vorlassen könnte.
Es ist, wie es ist: Der Hund kann nur so gut sein, wie sein Hf an Erfahrungen hat. Manchmal nutzen alle Erfahrungen nichts, wenn der Hund selbst nervlich nicht ausgewogen und stabil ist. Beginnend mit einem Welpen kommen große Gedanken auf, was er mal werden und leisten soll. Die einen sprechen davon ihn erwachsen werden zu lassen, wieder andere beginnen schon nach den ersten Welpentagen im eigenen häuslichen Umfeld mit kleinen Übungen. Da geht es um das in der Gemeinschaft mit Menschen leben, das Sauber werden, selbstverständlich schön an der Leine laufen, mit jedem gut Freund sein und vieles mehr.
In Hundeschulen kann man sich mit den Erfahrungen anderer Tipps holen, wie man ausbildungsmäßig vorgehen kann. Die Meinungen sind weit gestreut und auch nicht immer zum besten des Hundes. Vielfach werden in den Hundeschulen die Wertschätzungen auf ganz andere Werte gesetzt.
Durch eine Vielzahl an Literatur durchgelesen. Meinungen und Methodenvielfalt wie auch Erfahrungen sind umfangreich niedergeschrieben und werden durch neue Trainer neu bewertet und mit deren Meinungen wie Sichtweisen aufgepimpt. Meinungen sind halt verschieden.
Der Welpe kommt ins Haus und bringt vieles durcheinander. Was man sich zum Ziel gesetzt hat oder auch nicht, gilt es nun in das Alltagsleben einzubinden. Der Welpe hat einiges an Ansprüchen und muss auch in die passende Richtung gefördert werden. Bei dem einen klappt es schneller und bei anderen braucht es mehr Zeit. Ein roter Faden muss her, der einfach, zielführend, mit Erfahrungen gespickt ist um ein gefasstes Ziel erreichen zu können. Zu irgendeinem Zeitpunkt hat jeder mal angefangen und kein Meister ist vom Himmel gefallen. Jedoch muss man selbst erst Erfahrungen erlangen und kann nicht nur sich das nach eigener Meinung sinnvollste aus den vielen Angeboten und Meinungen zu dem Thema raussuchen. Es gilt einen sicher arbeitenden Hund zu bekommen. Der Hund selbst hat schon einiges an Erfahrungen uns Menschen voraus. Die Vorbereitungen sind einfach, doch stellen wir uns aufgrund des menschlichen Vorstellungsvermögens und dem vermeintlichen Wissen, wie es auszusehen hat, die größten Stolperfallen. Der Kontrollzwang wird in jeglicher Form ausgeübt. Der Hund muss ja lernen. Sich auf den Hund einzulassen und das Spuren verfolgen anzunehmen, ist für uns selbst äußerst schwierig. Viele Hilfsmittel nutzen wir um dem Hund dann seinen Job zu vermitteln. Jedoch verlieren die Hilfsmittel zu keinem Zeitpunkt ihre Beständigkeit. Man nutzt sie weiter um Ergebnisse nicht zu verfälschen und weiterhin erfolgreich zu sein. Eine Trainingsroutine bewahrt davor frustriert zu werden. Die gewünschte und notwendige Selbstständigkeit kontrollieren wir mannigfaltig.
Das einzige, was wir dem Hund zu all seinen Erfahrungen vermitteln müssen, ist der Umstand, dass er menschliche Spuren verfolgen soll. Seine eigenen Interessen hinten anstehen müssen und er fokussiert wie zielstrebig uns Informationen über einen unbekannten Trailverlauf mitteilt. Wir selbst haben weitaus mehr zu lernen. Geduld, wenn es mal nicht funktioniert. Der Hund belügt uns nicht, er ist eher unser Spiegelbild und zeigt was wir ausbildungstechnisch mit welchen Strukturen für diese komplexe Aufgabe umgesetzt haben. Es geht nur Schritt für Schritt und nicht Event für Event. Für uns Menschen am Ende der Leine jedoch schwierig zu bewerkstelligen, da wir auf Erfolge aus sind. Ungehalten der Tatsache, dass der eine Hund schneller begreift und der andere eben mehr Wiederholungen benötigt. Rückschritte sind ein Graus und auch eine Niederlage. Doch sind sie wichtig und selbst wenn man nicht das Ziel erreicht, ist der Abbruch eine Entscheidung, die notwendig ist.
Wir selbst haben auch eine niedrige Frustrationsgrenze. Die des Hundes, abhängig von anderen Faktoren. Insbesondere unserer Stimmungslage, Körpersprache und bewußten wie unbewußten Handlungsweisen sind in der Regel den Hund nicht klar. Sind wir unsicher, kann der Hund auch nicht sicher arbeiten, selbst mit eine überdurchschnittlichen Selbstständigkeit. So müssen wir an uns selbst recht viel klären, um schlussendlich Ergebnisse unter die unterschiedlichsten Ausbildungsschritte schreiben zu können. Wer nach höherem strebt, muss vieles sinnvoll und einfach vorbereiten. Es muss für den Hund mit einem schnellen Erfolg und einer Belohnung verknüpft sein. Rückschritte sind notwendig um sich selbst Sicherheit zu geben und den Hund in seinem Tun zu bestärken. Gilt für die Sichere Anzeige wie für den Bereich Mantrailing gleichermassen.
Auch muss man Frustrationen wegstecken und lernen damit umzugehen. Sich selbstkritisch in seiner Art und Weise zu hinterfragen ein Muss. Genauso wie die gewählten Ausbildungsschritte. Es geht nicht immer vorwärts und Bergauf. Weiterentwicklung bedeutet auch aus seinen Fehlern zu lernen.
Für mich persönlich ist das Training in den meisten Fällen im Blind gehalten. Sich auf den Hund verlassen können, wenn der rote Faden stimmig ist, nicht nur ein Vertrauensbeweis, vielmehr auch der Schritt auf der Leiter zu einer Teamarbeit, die Mantrailing nun mal ist. Das Lesen des Hundes ist nicht sehr komplex und Kevin Kocher hat es treffend in seiner kleinen Broschüre beschrieben. Die Feinheiten stellen sich ein, wenn vieles im Teamtraining erarbeitet wird. Man sich auf den Hund und den begangenen roten Faden der Ausbildung begibt und miteinander wächst.