Der Bereich des Starts...

Der wichtigste Part bei einem Trail liegt im Bereich des Starts. Die grundlegenden Regeln an einem Startpunkt sind wichtig.

Doch wichtiger noch sind die gezeigten Verhaltensweisen des Hundes bei einer kontinuierlichen Trainingsstruktur. Schon in der Phase der Vorbereitungen zum Start

– taktische Überlegungen zur Vorgehensweise
– Geruchsartikel und Geschirr auslegen
– Begehen des PLS(Point last Seen)

Die Beurteilungen sind je nach Erfahrung des Hf sehr unterschiedlich. Jeder hat über die Zeit seinen eigenen Stil entwickelt. Routiniert ablaufende Handlungsweisen beim Anlegen des Geschirrs und der Präsentation des Geruchsartikels sichern das Verhalten des Hundes. Das vorweg gesetzte Kreislaufen, „let the dog be a dog“ um den Startbereich hilft Hf und Hund, den Startbereich zu erfassen. Die Handlungsweise gilt der Informationsgewinnung. Ausloten, an welchem Punkt der Start sinnvoll ist. Mit der anschließenden Lagebeurteilung sucht man sich den geeigneten Startpunkt aus. Eventuell ist ein abgesetzt gewählter Startpunkt in der Beurteilung des Szenarios hilfreich. Je nach Verhalten bei der Präsentation des Geruchsartikels, dem anschließenden Anfangskreis, den gezeigten Headturns werden folgt man dem Hund.

Wichtig: Der Hund sucht nicht aktiv nach dem Geruch, wenn er vom Startpunkt startet. Er zeigt an, ob er Geruch hat oder nicht. Hat er keinen lässt er sich führen und der Hf arbeitet den kompletten Startbereich zusammen mit dem Hund ab und gibt dem Hund die Möglichkeit den Trail aufzunehmen.(Casting)

Durch widrige Windverhältnisse kann es sein, dass der Start in eine gänzlich falsche Richtung geht und so das ganze Ergebnis der Ausarbeitung verfälscht. Es kostet auch Zeit, die in so manchem Szenario nicht vorhanden ist. Rückblickend kann es durchaus vorkommen, dass man in einem stark kontaminierten Bereich aufgrund der vorliegenden Spurlage lange nach der frischesten Spurlage suchen muss.

Durch das Ablegen des Geruchsartikels und dem Geschirr wird der Hund auf seine Arbeit vorbereitet. Die Einstimmung sollte immer in gleicher Reihenfolge ablaufen. Um schnell Informationen gewinnen zu können, ist es nicht sinnvoll, den Hund in einen freien Raum zu starten. Raumgewinnend versucht er, nach der Freigabe der Leine genau diesen Raum auszufüllen und für sich etwas Interessantes festzustellen. Durch natürliche Begrenzungen wird er in seinem Bewegungsdrang eingeschränkt. Trennt sich nicht raumgreifend. Vielmehr hat er die nötige Zeit, sich im Bereich des gewählten Startpunkts auf seinen Job zu fokussieren.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sind gerade die Belastungen zu Beginn recht hoch. In den seltensten Fällen schafft das Team einen „Quickstart“. Je nach Intensität der Ablenkungen wird das Zeitfenster für die Differenzierung geringer sein, um die Lage der Gerüche feststellen zu können. Das heißt, der Hund bricht seine intensive Ausarbeitung ab und orientiert sich neu.

– Startgegebenheiten –

Für die Trainingsstrukturen an diesen Punkten muss der Hf die Komplexibilität des Verhaltens verstehen lernen. In der Regel je älter der Trailverlauf umso mehr wird sich der Scent in der angrenzenden Örtlichkeit verteilen. Was nicht heißt, dass der Geruch nicht auch auf dem eigentlich gelaufenen Weg wahrnehmbar ist. Die Ablagerung wird durch verschiedenste Einflüsse, wie Bebauung, Witterung, Windverhältnisse, Straßen- wie auch Personenverkehr, beeinflusst. Durchaus wird das Verhalten des Hundes weitläufiger, da der Scent an gänzlich anderen Stellen von ihm wahrgenommen wird. Vom Startpunkt weg benötigt der Hund einige Meter, um sich dem zu suchenden Scent sicher zu sein. Eine sensible Phase, die schnell durch Leinenhandling und Körpersprache des Hf beeinflusst werden kann. Handlungen durch den Hf nehmen dem Hund die Sicherheit.

Für das Training bedeutet es:

– Einfachheit ist der Trump, auf die Details nach dem Start achten
– schneller Erfolg, passende Belohnung
– kurze Übungen

Recht schnell sollte auch das Teamtraining forciert werden. Handlungsweisen und Verständnis konkretisieren sich erst mit dem nicht beeinflussen des Hundes.
Handlungsweisen müssen dem Hf vertraut sein. Die „mal“ in einem Seminar ausgeführte Technik, Training schwierige Startgegebenheiten festigt sich nicht und bringt auch kein Verständnis. Gerade nach dem Start zeigen sich Hunde recht unentschlossen. Der Anfangskreis zeigt zum einen an, in welche Richtung die Spur verläuft und in welche nicht. Auch lassen sie sich schnell in der Startphase durch den Hf beeinflussen, wenn von hinten mittels Leinenhandling und entgegenlaufender Körpersprache des Hf der Hund verunsichert reagiert und seinen Instinkten nicht folgen kann.

Video: Startverhalten 

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