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Die Bedeutung der No-Scent-Identifikation (NSI) im Personensuchhundetraining

Die Bedeutung der No-Scent-Identifikation (NSI) im Personensuchhundetraining

Zu Beginn des Trainings lernt der Hund, dem Geruch eines Trails zu folgen. Anfangs zeigt der Hund beim Startbereich alle natürlichen Verhaltensweisen, die er bei einem echten Trailgeruch anwendet, und sucht nach Scent.

Doch was passiert, wenn der Hund keinen Geruch wahrnimmt? Genau an dieser Stelle setzt die Technik der No-Scent-Identifikation (NSI) an.

Der Hund muss verstehen, was er tun soll, wenn er nach dem Präsentieren des Geruchsartikels keinen Scent wahrnimmt. Zuerst wird der Hund versuchen, einen Trail zu verfolgen, obwohl kein Geruch vorhanden ist. Diese Verhaltensweise ähnelt dem Vorgehen bei einem echten Trail und kann zu Missverständnissen führen. Der Hund muss jedoch lernen, dem Hundeführer (Hf) durch ein antrainiertes Verhalten mitzuteilen, dass kein Trail vorhanden ist. Diese Technik hilft dem Hund, präzise zwischen vorhandenem und fehlendem Scent zu unterscheiden, sodass der Hf klare Rückmeldungen erhält.

Technik und Hilfsmittel im Training der No-Scent-Identifikation

Ein wichtiges Hilfsmittel im Training ist die etwa 7 Meter lange Leine. Sie ermöglicht es dem Hf, den Hund im Startbereich zu halten und seine Reaktionen besser zu kontrollieren. Wenn der Hund beim Startpunkt versucht, einen Trail aufzunehmen, lässt der Hf ihn bewusst nicht weiter aus dem Radius der Leine hinaus. Er bewegt sich stattdessen in einem bewusst gezogenen Kreis um den Startbereich, um das Verhalten des Hundes gezielt zu lenken.

Je nachdem, wie der Hund reagiert, wird die Leine schrittweise eingeholt, um das gewünschte Verhalten, wie etwa das Anschauen des Hf, zu fördern. Sobald der Hund dies zeigt, wird er durch eine Rückwärtsbewegung des Hf und eine klare Bestätigung – zum Beispiel ein gezieltes Anspringen oder eine andere gewählte ID – in die gewünschte Richtung geführt. Die Bestätigung erfolgt dabei unmittelbar mit einer Futterbelohnung, die dem Hund eindeutig signalisiert, dass er das richtige Verhalten ausgeführt hat.

Der Fortschritt im Training

Der Hund lernt schnell, dass kein Trail vorhanden ist. Sobald er beim Prescenting festgestellt hat, dass kein Geruch vorhanden ist, zeigt er die ID direkt beim Start, ohne weiter nach einem Trail zu suchen. Dieser Lernprozess wird immer effizienter, sodass der Hund zunehmend schneller erkennt, dass der Trail fehlt, und direkt zum Hf zurückkehrt.

Implementierung der ID und Bestätigung

Der Hundeführer verstärkt das gewünschte Verhalten des Hundes durch eine gezielte Rückwärtsbewegung und eine klare Bestätigung. Sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt – sei es durch Anspringen oder eine andere gewählte ID – wird dies sofort durch eine Futterbelohnung bestätigt. Diese Bestätigung dient dem Hund als klare Rückmeldung, dass er das richtige Verhalten ausgeführt hat.

Durch diese gezielte Kombination von ID und Bestätigung lernt der Hund, zuverlässig zwischen einem echten Trail und dem Fehlen von Scent zu unterscheiden. Die Technik sorgt dafür, dass der Hund auch in realen Einsatzszenarien effizient arbeitet, indem er klar anzeigt, ob er einen Trail aufgenommen hat oder nicht.

Fazit:

Die No-Scent-Identifikation (NSI) ist eine äußerst effektive Technik, die es dem Hund ermöglicht, präzise zwischen vorhandenem und fehlendem Trail zu unterscheiden. Durch gezielte Trainingsmethoden, bei denen das antrainierte Verhalten mit einer sofortigen Futterbestätigung verstärkt wird, entwickelt der Hund eine zuverlässige und schnelle Reaktion, die der Hundeführer in realen Einsätzen optimal auswerten kann. NSI verbessert die Kommunikation zwischen Hund und Hf und trägt maßgeblich dazu bei, die Leistung des Hundes langfristig zu steigern.